Brennnessel
Brennnessel (GROßE Urtica dioica, KLEINE Urtica urens)
Die Brennessel ist zweihäusig: Es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Sie wächst von Februar bis Oktober sowohl auf sonnigen als auch schattigen Standorten und sind Zeigerpflanzen für gut Stickstoffversorgung im Boden.
Sie hat eine außergewöhnliche umfassende Kraft, deshalb beschreibe ich in der Folge das Wichtigste, für mich und meine Familie in der Anwendung und Wirkung und aus meinen persönlichen Erfahrungen.
Inhaltsstoffe im Kraut: Mineralien, Spurenelemente, Flavonoide, organische Säuren (Kaffeesäure), Spuren von Ameisensäure, Histamin, Serotonin,….
in den Brennhaaren: äther. Öl, Vitamine wie Vit.C, B-Komplex, K, Karotinoide, Steroide, Triterpene, Proteine, bis zu 20% Gehalt an Mineralstoffen wie Kieselsäure, Kalium und Nitrat
Wurzel: Steroide, Lignane, Mineralien, Polysaccharide, ferner Scopoletin (Nervengift)
Samen: Mineralstoffe, Carotin (Provitamin A) Vit. C, hoher Chlorophyll- und Eisengehalt.
Die Eigenschaften sind blutstillend, stoffwechselanregend, durchfallhemmend, blutdrucksendend, schleimlösend, wassertreibend, stärkend, blutreinigend, cholesterinsenkend, stärkend
Die berühmte Brennnesselkur bereitet den Menschen im Frühjahr auf die „aktivste“ Zeit des Jahres vor. Die Kur bringt die Lebensgeister so richtig auf Vordermann. Besonders wirksam ist die Kur wenn man frischen Pflanzensaft verwendet. Dieser Saft schmeckt nach Metall, das macht der hohe Eisengehalt, aber er stimuliert mit seinen wichtigen Vitalstoffen sämtliche Körperfunktionen. Brennnessel ist eine der wichtigsten Heilpflanzen zur Vermeidung von Blutarmut und Eisenmangel, ein Vitalisierungsmittel für Leber, Bauchspeicheldrüsen, Magen, Darm und Galle. Man nimmt sie zur Vorbeugung von Nierenerkrankungen, sie hilft bei Harnwegsinfekten und bei Prostatavergrößerung, der Harnfluss wird vergrößert, die Restharnmenge gesenkt. Weil Brennnesseln Harnsäure austreiben, sind sie heilsam für Gicht- und Rheumakranke. Sie schwemmt die Giftstoffe aus Muskel, Gelenken und Blut.
Man macht dazu wöchentlich einmal ein Vollbad mit dem Absud, trinke Tee und Saft und esse Gemüse aus der Pflanze.
Vorsicht gilt aber bei eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit.
TEE: 2 gehäufte Teelöffel Wurzeln oder Blätter (bei trockenen Pflanzen die halbe Menge) werden in 1 Tasse kochendes Wasser gegeben und 5 Minuten kochen gelassen. Anschließend abseihen. 2 Tassen Tee pro Tag über drei Wochen sind ausreichend.
Junge Blätter werden als Spinat oder Salat zubereitet, man gibt sie außerdem in Kräutersoßen oder bäckt sie in Omlettenteig. Bereitet man Salat, so überbrüht man die Blättchen mit kochendem Wasser, dann „brennt“ nichts mehr.
BRENNNESSELSUPPE: 4 Handvoll Brennnesselblätter, 2 TL Mehl, 2 Tassen Milch, ½ Knoblauchzehe, Muskat, Salz, 1EL Butter, 1TL Zitronensaft, 1TL Parmesankäse.
Die Brennnesseln mit wenig Wasser weichkochen. Durch ein Sieb passieren. Butter schmelzen, Mehl und Milch unter Rühren zu einer weißen Mehleinmach kochen und passierte Brennnesseln unterrühren. Mit den Gewürzen abschmecken und mit Parmesan bestreuen.
Von September bis Oktober erntet man die Samen, sie sind ein Mittel besonderer Art. Sie regen die Körperfunktionen an und sind ein stärkendes Tonikum. Sie schmecken sowohl frisch als auch geröstet leicht nussig. Die Samen können vielerlei Anwendung finden: auf Brot gestreut, in Brot eingebacken, als Pulver in Gemüsespeisen, sogar in der Salatmarinade.
ERKÄLTUNGSPROPHYLAXE MIT BRENNNESSELSAMEN: Vorbeugend können die Samen bei Erkältungswellen gegessen werden oder zur Genesung nach einer Krankheit. Ferner unterstützen sie die Milchbildung, helfen bei Problemen in den Wechseljahren und sogar bei Haarwuchsstörungen. Mindestens 2 TL täglich einnehmen.