Kapuzinerkresse
Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
Ursprünglich stammt die Pflanze aus Peru und Bolivien. Sie wird heute jedoch überall auf der Welt kultiviert.
Die Kapuzinerkresse ist einjährig und wird als Kletterpflanze bis 3 Meter hoch. Sie blüht von Juni bis September. Die Blätter sind schildförmig und die Blüten sind gelb, orange, hell- bis dunkelrot oder scharlachrot.
Inhaltsstoffe: natürliches Penicilin (Senföle), Glykoside, Schwefel, Benzylsenföl, Vitamin C, Kleesäure, Enzyme, Myrosin, ätherisches Öl
Die Kapuzinerkresse wirkt appetitanregend, wundheilend, desinfizierend, entzündungshemmend, hautdurchblutend
In allen Teilen der Pflanze befindet sich ein Stoff, der wie ein Antibiotikum die Vermehrung von Bakterien verhindert. Antibiotika sind Stoffe, die dazu bestimmt sind, andere Organismen zu zerstören. Ein Antibiotikum aus einer höheren Pflanze hat gegenüber jenen aus Pilzen den Vorteil, dass es die natürliche Darmflora nicht zerstört. Das natürliche Antibiotikum wird beim Verzehr aus dem ätherischen Öl freigesetzt und über Atem und Harn ausgeschieden. Gerade hier entfaltet es seine Eigenschaften, in den Harnwegen und in den Atemwegen. Es ist ein Penicilinersatz mit Breitbandwirkung und hilft bei Infektionen der Atemwege: Nebenhöhlenentzündungen, Angina, Mandelentzündungen, Bronchitis und natürlich auch Schnupfen. Schleim wird dünnflüssiger und kann besser abgehustet werden. Und bei entzündlichen Erkrankungen der Niere und der Harnwege ist Kapuzinerkresse Heilnahrung.
Äußerlich wird der Pressaft oder Essenz zur Wundbehandlung benutzt und hilft der Haut das Gewebe schneller zu erneuern.
KAPUZINERKRESSE-ESSENZ: 1 Handvoll Blätter wird mit 250ml hochprozentigem Kornschnaps übergossen und 10 Tage in die Sonne gestellt. Abfiltern und in kleine Fläschchen abfüllen.
Bei den oben angeführten Indikationen werden 3×15 Tropfen (leicht verdünnt mit Wasser) eingenommen. Es kann auch gegurgelt werden. Wie bei jedem Kraut sollte die Einnahme nicht länger als 3-4 Wochen dauern.
(!bei übertriebenen großen Mengen des Presssaftes kann es zu Magenreizungen kommen!)
Junge Blätter und Blüten eignen sich als Beigabe zu Salat und Gemüsegerichten.
Außerdem ist Kapuzinerkresse eine nützliche Begleitpflanze, da sie Schwebfliegen anzieht, die auf Blattläuse benachbarter Pflanzen Jagd machen.
Auch die Samen können verwendet werden. Entweder einfach essen oder eingelegt in Essig als Kapernersatz.