Johanniskraut

Juni 24, 2018 Aus Von Monika Spitzer

JOHANNISKRAUT (Hypericum perforatum)

Heute möchte ich euch etwas über das Johanniskraut erzählen, denn am 24. Juni sollte es geerntet werden.  Zu diesem Zeitpunkt ist das Hypericin am höchsten.  Wenn man die Blüte zwischen den Fingern zerreibt, tritt Saft aus und färbt die Hand rot. Deshalb wird es auch Blutkraut genannt. Dies ist auch ein sicheres Zeichen für das echte Johanniskraut. Man sagt auch Tüpfel-Johanniskraut. Meist wächst es auf trockenen Sonnigen Standorten.
Bei mir zu Hause hat es sich direkt im Hochbeet bequem gemacht. Da es mehrjährig ist sollte es hoffentlich auch nächstes Jahr wieder kommen.

Kulinarisch wird das Johanniskraut kaum verwendet, umso größer ist sie aber als Heilpflanze. Hildegard von Bingen nannte sie „die Arnika der Nerven“. Weshalb sie als das beste Heilkraut für ein angegriffenes Nervenkostüm verwendet wird. Es hat sich dadurch besonders als Nervenberuhigungsmittel  durchgesetzt, weil sie mehrere Überträgersubstanzen im Gehirn (Neurotransmitter) sanft stimulieren, ohne die Reaktionsfähigkeit des Körpers herabzusetzen. Vor allem im Winter wenn aufgrund von fehlender Sonne weniger Serotonin zur Verfügung steht, kann der regelmäßige Tee die Stimmungslage entscheidend verbessern.

 

Äußerlich ist uns das Johanniskrautöl bekannt. Es kann schmerzhaften Sonnenbrand lindern. Dabei ist es wichtig das Öl nicht in der Sonne aufzutragen, da die Lichtempfindlichkeit der Haut stark erhöht ist. Man bekommt also viel schneller einen Sonnenbrand.
Auch bei rheumatischen Beschwerden, Ischiasschmerzen, Hexenschuss, Gelenksentzündungen, Gürtelrose, Venenentzündungen kann das Öl, aber auch Kompressen mit der Tinktur anwendung finden.

ÖL: Das Kraut wird mitsamt den bereits geöffneten, aber nicht verwelkten Blüten oberhalb der verholzten Stängel abgeschnitten und in ein weithalsiges Glas gegeben. Kalt gepresstes Olivenöl draufgießen bis die Blütenmasse zu schwimmen beginnt. 6 bis 8 Wochen in die Sonne stellen und immer wieder schütteln. Danach abseihen und in kleine Flaschen füllen. Es sollte kühl gelagert werden. 

!Wenn man schwanger werden will oder bei bestehenden Schwangerschaften sollte man Johanniskraut vermeiden, da es die Abstoßung des Empryos anregt.!

Sommersonnenwende

Es hat etwas magisches, das anzünden eines riesigen Feuers rund um den Johannistag bzw. der Sommersonnenwende. Es gehört wohl zu den ältesten aber noch lebendigen Bräuchen. Ein Blick in die Glut und man kann verstehen weshalb sich der Volksglaube entwickelte dass das Johannisfeuer Dämonen, Krankheiten und Hagel abwehren sollte.

Besonders das Johanniskraut zu diesem Zeitpunkt zu verräuchern erscheint mir als sehr sinnvoll und ideal. Es steht für Licht und für Sonne und hebt den Schleier von der Seele. Es gilt als Schutz gegen böse Geister und dunkle Mächte, bei Liebeskummer und wird bei Ängsten eingesetzt.  Weitere Schutzmagische Räucherpflanzen zu Johanni sind: Alant, Beifuß, Dost, Engelwurz, Königskerze, Rose, Thymian, Weihrauch

Vielleicht konnte ich euch für das bevorstehende Sonnenwendfeuer mit dem Johanniskraut inspirieren:-)