Zirbe

Juli 4, 2018 Aus Von Monika Spitzer

Zirbe (pinus cembra)

Meine Geschichte mit der Zirbe ist eigentlich sehr witzig:

Ende Mai dieses Jahres beschloss ich den Johannisweg im hügeligen Mühlviertel zu bestreiten.  Kurzerhand entschied ich aber, diesen alleine zu gehen. 4 Tage war ich unterwegs. Am späten Nachmittag des zweiten Tages, meine Füße taten schon ordentlich weh, traf ich auf eine Gruppe von 4 Frauen. Wir fingen an ein bisschen hin und her zu quatschen (wie es halt ist unter 5 Weiber) bis wir schließlich zufällig im selben Gasthof landeten. Der Abend war also gerettet und es war sehr gemütlich. Die 4  kamen aus dem Pinzgau und meinten (nach einem  Zirbenschnaps) sie hätten die Zirben vor der Haustür stehen. Freundlicherweise boten sie mir an, mir eine Handvoll  Zirben mit der Post zu senden. Und siehe da, vor einer Woche lag ein Päckchen vor der Haustür mit dem Absender der 4 vom Johannisweg. Meine Freude war riesig. Nochmals Danke an Elke, Traudi, Christiane und Gitti!!

Mein kleines Abenteuer hat sich also gelohnt. Ob die Landschaft, die Natur, die Menschen…..ich habe alles auf eine positive Art erleben können. …den man braucht manchmal ein kleines bisschen Mut:-)

 

Also jetzt zur Zirbe:

Sie gehört zur Familie der Kieferngewächse und wird auch Zirbel genannt. Bekannt ist sie auch als „Königin der Alpen“. Vor allem wächst sie im Hochgebirge. Sie ist ein immergrüner Baum und die Äste reichen oft bis zum Boden. Bizarre Formen sind häufig freistehende und alte Zirben. Sie können bis zu 1000 Jahre alt werden. Im Durchschnitt aber 200 bis 400 Jahre.
Die Samen der Zirbe werden Zirbelnüsse genannt und befinden sich in den reifen Zapfen. (Ich habe im Internet nach diesen Zirbelnüssen gesucht da sie sehr gesund sein sollten. Sie ähneln den Pinienkernen. Bin aber nur auf Vogelfutter gestoßen. Angeblich sind sie aber geschält besser. Da muss ich wohl weiter suchen oder es kennt sich wer von euch damit aus….?)

Wie ihr sicherlich wisst kann man ganz schön viel dieses wundervollen Baumes verwenden.
Am bekanntesten ist das Zirbenholz: Es enthält Pinosylvin und ist eine Substanz mit toxischer Wirkung. Das heißt, sie wirkt gegen Bakterien und Pilze.  Auch enthaltene ätherische Öle tragen zur Entspannung und zum allgemeinen Wohlbefinden bei und kann zu erholsamerem Schlaf verhelfen. Deshalb gibt es eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten des Zirbenholzes. Zum Beispiel auch die Füllung von Zirbenholzflocken in Zirben Kissen.

Das ätherische Öl der Zirbe wird durch Wasserdampfdestillation aus Nadeln, Zweigspitzen und jungen Ästen gewonnen.
(Ätherische Öle in guter Qualität beziehe ich von www.feeling.at)
Es wirkt reinigend und klärend. Bei Erkältungen und Nebenhölenentzündungen wirken Inhalationen mit dem Öl.
Auch bei Konzentrationsschwäche, Schlaflosigkeit und mentaler Erschöpfung kann es helfen.
Ich bin ein Fan von der Anwendung auf  der Fußsohle. Dies werdet ihr immer wieder von mir hören weil ich damit  gute Erfahrungen gemacht habe. Man nimmt einige Tropfen Öl z.B. Mandelöl und je einen Tropfen ätherisches Öl pro Fußsohle. Und reibt sie damit ein.:-)
Weitere Verwendungsmöglichkeiten sind in der Duftlampe, im Saunaaufguß, ….
Darüber hinaus wirkt das ätherische Öl gegen Motten im Kleiderschrank und wirkt als natürlicher Insektenschutz.

Auch zu verwenden sind die Zapfen der Zirbe:
Sie werden Ende Juni bis Anfang Juli geerntet. Daraus entsteht der wohlschmeckende Zirbenschnaps der insbesonders bei Magenverstimmung, Übelkeit, Nervenschwäche und Erkältungsbeschwerden helfen sollte.
Das Rezept das ich euch anschließend übermittle, habe ich von den Mädls vom Johannisweg mitbekommen.

Zirbenschnaps:

4-5 Zapfen werden geschnitten und mit ca. 100g Kandiszucker und einen Liter Korn in eine weithalsige Flasche gefüllt. 1-2 Wochen (ein längeres ansetzen zieht die Gerbstoffe der Zirbe heraus. Dadurch kann der Likör bitter werden) ziehen lassen und danach in Flaschen abfüllen.

Unser Kater Spongebob fühlt sich sichtlich wohl neben der Zirbe.