Beinwell

Beinwell

Juni 18, 2020 Aus Von Monika Spitzer

Beinwell (Symphytum officianale)

Der Beinwell ist vor allem als „Beinbruchheiler“ bekannt. Er war schon zu Großmutters Zeiten ein großer Unterstützer bei Verletzungen des Bewegungsapparates.

Inhaltsstoffe: Allantoin, Asparagin, Rosmarinsäure, Cholin, Inulin, Schleim, Harz, Kieselsäure, Gerbstoffe, Gummi, Zucker, Pyrrolizidin-Alkaloide, Symphyto-Cynoglossin

Die Wirkung ist: hustenlindernd, blutstillend, stopfend, antirheumatisch, harnsäureauflösend, gewebebildend, wundheilend

 

Nur junge Blätter eignen sich roh als Salat. Sie schmecken gurkenartig. Ältere Blätter dünstet man wegen der borstigen Haare besser. Sie eignen sich auch gut zum Ausbacken in Bierteig, zum Füllen wie Rouladen oder als Suppeneinlage. Beinwell ist sehr eiweißhaltig. Die Blüten dienen als essbare Dekoration. Die im Herbst geernteten Wurzeln sind ein leckeres Gemüse. Wegen der in der Pflanze enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide sollte Beinwell nur gelegentlich verzehrt werden. So ist die Pflanze aus den österreichischen Apotheken und Kräuterhandlungen gänzlich verschwunden.

In der Heilkunde hilft Wurzelbrei bei Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, Wachstumsschmerzen bei Kindern, Wunden, Arthrose, Venenproblemen, Fersensporn, Gicht und sonstige Muskel- und Knochenverletzungen. Hat man keine frische Wurzeln bei der Hand, kann man sich mit dem getrockneten Wurzelpulver abhelfen, das man in heißem Wasser auflöst (aber z.b. auch in Schwedenbitter). Die Wirkstoffe fördern die Zellneubildung und sorgen dafür, das sich Blutergüsse schneller auflösen.

Eine Möglichkeit sind auch Einreibungen und Umschläge mit Tinktur. So hilft auch der Blätterbrei (gemörserte oder zerdrückte Blätter) bei Fußpilz und blaue Flecken.

Beinwellröllchen

Dazu werden Beinwellblätter mit Käse und Schinken zusammen gerollt. Paniert und heraus gebacken.

Beinwellsalbe

Im Herbst ist der Zeitpunkt um die Wurzeln des Beinwells aus zu graben.  Dafür die Wurzeln gut mit der Bürste säubern und klein schneiden. Ich hab sie zum antrocknen kurz bei 50Grad ins Rohr gegeben damit beim Ausziehen mit dem Öl keine Wasserablagerungen entstehen, somit ist auch die Salbe länger haltbar. Öl in einem Wasserbad 30min. erhitzen. Die Wurzeln sollten dabei vollständig mit Öl bedeckt sein. Nach dem auskochen die Wurzeln durch ein Sieb gießen, gut ausdrücken und in einen Messbecher füllen. Bei der etwas milderen Art, werden die Wurzeln in Öl ca. 4-6 Wochen ausgezogen.

Die Menge des Ölauszugs am Messbecher ablesen und im entsprechenden Verhältnis Bienenwachs auswiegen (10g Bienenwachs pro 100ml Öl). Danach wird das Öl wieder erhitzt bis das Bienenwachs geschmolzen ist. Bei Bedarf können zusätzlich ätherische Öle die Wirkung der Beinwellsalbe verstärken. Möglichkeiten sind dabei Majoran, Basilikum, Zypresse, Weihrauch….. Die ätherischen Öle werden unter 60 Grad in die Mischung gerührt. (ca.6-8 Tropfen auf 50ml Öl). In Saubere Gläser füllen und Beschriften.

!!Die von mir zur Verfügung gestellten Informationen werden mit aller Sorgfalt zusammen gestellt. Die Hausmittel ersetzten aber keinen Besuch beim Arzt. Bei Schwangeren und Kindern die Anwendung oder Einnahme vorher mit dem Arzt abklären. Wenn du meine Rezepte und Anleitungen nachmachst, machst du das auf eigene Gefahr!!