Bärlauch

März 7, 2020 Aus Von Monika Spitzer

Bärlauch (Allium ursinum)

Blattunterseite ist matt, Mittelrippe knackst beim Umbiegen

Der Bärlauch ist eines der bekanntesten Wildgemüse. Für mich ist er die erste Motivation im Frühling um wieder mit den Kräutern zu arbeiten. Er wächst nicht umsonst ziemlich früh als erstes Kraut. Er dient zum Entgiften nach den Wintermonaten, hat wertvolle Inhaltsstoffe und wirkt antiseptisch. Idealerweise auch in der aktuellen Zeit wo viele Leute erkrankt sind und von respiratorischen Infekten (Husten, Schnupfen, Bronchitis, Lungenentzündung…) geplagt sind.

 Der Bärlauch wächst flächendeckend in Laub- sowie in Auwäldern.

Das 15-20cm hohe Zwiebelgewächs hat einen intensiven Knoblauchduft. Der hohle Stängel ist meist dreikantig. Die lang gestielten, breit lanzettlichen Blätter besitzen  parallel verlaufende Adern. Sie sind glattrandig und auf der Unterseite matt. Aus dem Stängel entspringt ein kugeliger Blütenstand mit kleinen weißen sternförmigen Einzelblüten.

ACHTUNG: Blätter und Zwiebeln können mit jenen der Maiglöckchen und der Herbstzeitlose verwechselt werden, genau bestimmen!
Bärlauch Vergleich zur Herbstzeitlose und Maiglöckchen – PDF!

 

Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Allicin, Glycoside, Fructosane, Vitamin C, Eisen

Er ist reinigend, harntreibend, blutdrucksenkend, antiseptisch

 

Die Blätter müssen als Salat oder Suppe frisch zubereitet werden, beim Einfrieren leidet die Qualität. Die Zwiebel, zerdrückt oder zerkleinert, wird wie Knoblauch verwendet – sie wird ab Juni geerntet. Man nutzt die Blätter auch für Nudelgerichten, Pesto, Kräuterbutter und -Topfen oder zum Aromatisieren von Essig und Öl. Die Beste Sammelzeit ist vor der Blüte im März.

Der Bärlauch soll dem Knoblauch an Wirkung überlegen sein. Das schwefelige ätherische Öl wird für die gute Wirkung bei der Vorbeugung einer Gefäßverkalkung verantwortlich gemacht. Die Pflanze ist eine Heilnahrung bei Arterienverkalkung, aber auch bei Magen- und Darmkatarrh und Bronchitis. Bärlauchessig oder Öl enthalten die Heilstoffe ebenfalls. Außerdem ist sie eine Eisen einschleuserpflanze  für Menschen, die einen Eisenmangel aufweisen.

 Auch die Knospen die ab April/Mai kommen, kann man essen oder beispielsweise in Essig einlegen….sie sind dadurch mehrere Monate haltbar.

BÄRLAUCHÖL: 3 Handvoll Bärlauchblätter werden grob zerkleinert und mit 1l kaltgepresstem Oliven-, Sonnenblumen-oder Distelöl übergossen. Das Gefäß soll weithalsig sein, die Bärlauchblätter müssen anfangs zumindest bis zur Hälfte des Öls reichen. 4 Wochen licht geschützt aufstellen und ziehen lassen. Danach wird abgeseiht und das Öl in dunkle Flaschen gefüllt. Der leicht knoblauchartige, säuerliche Geruch ist normal. Das Öl hält monatelang.

BÄRLAUCHSTANGERL MIT BÄRLAUCHPESTO:

Für das PESTO habe ich eine Handvoll Bärlauch genommen, mit Olivenöl übergossen und einen Teelöffel Salz hinzugefügt. Das ganze mit einem Pürierstab püriert. (Hält sich im Glas mehrere Monate)

Germteig:
500g Mehl
300ml lauwarmes Wasser
1 Packerl Trockengerm oder 1/2 Stück Germ
einen Teelöffel Zucker
3L Öl
Salz

Aus den Zutaten einen Germteig kneten. Rasten lassen. Danach kleine Stücke aus dem Teig abstechen und zu einer Rolle formen. Platt drücken und darauf das Bärlauchpesto geben. Das ganze in sich drehen. Im Rohr ca. 20min backen.

 

!!Die von mir zur Verfügung gestellten Informationen werden mit aller Sorgfalt zusammen gestellt. Die Hausmittel ersetzten aber keinen Besuch beim Arzt. Bei Schwangeren und Kindern die Anwendung oder Einnahme vorher mit dem Arzt abklären. Wenn du meine Rezepte und Anleitungen nachmachst, machst du das auf eigene Gefahr!!