Löwenzahn

April 15, 2018 Aus Von Monika Spitzer

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Der Löwenzahn hat zu blühen begonnen auf unseren Wiesen.
Er gehört zu den Korbblütler und wird auch Dotterblume genannt.

Jedes Kind kennt das Wegblasen der gefiederten Samen des Löwenzahns. Es dient zu vielen Orakeln. Die nach dem Pusten stehen gebliebenen Früchte geben an, wieviel Uhr es ist, wie viele Jahre man noch leben wird, wie viele Jahre man noch zur Hochzeit hat und wenn man alle Früchte auf einmal weggeblasen hat, bekommt man ein neues Kleid.

Häufig anzutreffen ist der Löwenzahn auf Wiesen, Weiden, in Gärten und an Wegrändern. Üppige Löwenzahn-Wiesen weisen auf Überdüngung hin.

Inhaltsstoffe wie Taraxacin, Taraxanthin, Laevulin, Carotinoide, Cholin, Stärke, Saponine, Wachs, Eiweiß, Zucker, Inulin, Vitamine, Kieselsäure, Spurenelemente, vor allem Magnesium, Kalzium und Eisen wirken gallebildend, gallenflussfördernd, nierenanregend, leberstärkend, stoffwechselanregend, antirheumatisch

Löwenzahn ist der Superstar der Wildkräuter. Die jungen Blätter – von März bis April geerntet – ergeben einen chicore’artigen, leicht bitteren Salat. Ältere Blätter legt man 1Stunde in lauwarmes Wasser, damit sie nicht zu bitter schmecken. Die Blütenknospen sind als Gemüse eine Delikatesse, die an Rosenkohl erinnert. Die vom Kelch befreiten Zungenblüten schmecken leicht süßlich und eigenen sich als Dekoration für Speisen. Die Blüten nutzt man auch zur Herstellung von Tee, Gelee oder Sirup. Die im Herbst gegrabenen Wurzeln dienen als Kaffee-Ersatz.
Die Stängel schneidet man wie Schnittlauch und gibt sie dem Salat bei. In Kärnten kennt man dies unter „klassischer Röhrsalat“.

Eine Löwenzahnkur im Frühling bringt den ganzen Organismus in Schwung. Alle Ablagerungen durch das schwer verdauliche Winteressen werden aus dem Körper gespült. Der übersäuerte Organismus kann aufatmen. Man merkt es an zunehmender Festigkeit des Zahnfleisches, an der schnelleren Heilung von Wunden, am erholten Zustand der Haut und am Haarwachstum.

In der Homöopathie wird Taraxum bei Leber-und Nierenleiden, Lustlosigkeit und Ermüdung, Galle-und Magenbeschwerden angewendet.

 LÖWENZAHNHONIG nach Hildegard von Bingen:

2 unbehandelte Zitronen, 1,75l Wasser, 500g Löwenzahn, 2kg Zucker

Zitronen waschen und in Scheiben schneiden, das Wasser erhitzen, Zitronen und Löwenzahn zugeben und 30min kochen lassen. Von der Kochstelle nehmen und über Nacht ziehen lassen. Über einem sauberen Mulltuch abseihen. Den Zucker zum Saft geben. Den Sud 2-3 Stunden köcheln lassen und anschließend in saubere Gläser füllen.